Für das Management einer Unternehmung ist es mitunter eine Herausforderung, Entscheidungen auf Basis von Kennzahlen bzw. Reports zu treffen. Die enorm steigende Menge an Transaktionsdaten bei gleichzeitiger Vergrößerung des Umfanges an Funktionalitäten der Softwaresysteme und darüber hinaus geforderter Erweiter- und Wiederverwendbarkeit von bestehenden Softwaremodulen oder -bibliotheken, Flexibilität, Skalierbarkeit ... - fordern den Einsatz entsprechender Architekturen und Technologien in solch einem Umfeld. In dieser Arbeit wird das Architekturmuster Service-Oriented Aritecture (SOA) als Ansatz für eine universale Middleware, welche auch die Daten für ein Reportingsystem bereitstellen kann, an exemplarischen Java-basierten Technologien erprobt. Dabei sollen über sämtliche Layer hinweg aktuelle Technologien eingesetzt werden, beispielsweise Hibernate oder JPA für den Persistencelayer, OSGi als modulares SOA Framework und Webservices als Schnittstelle on Top of the Middleware, dessen Dienste ein Reportingframework nutzen kann. Zur Auswahl eines Reportingframeworks für die Verwendung in dieser Komposition werden die Features einiger kommerzieller als auch Opensource Implementierungen gegenübergestellt. Da OSGi ein dynamisches Komponentensystem für die Java Plattform ist und da es von den meisten Opensource (und auch proprietären) Bibliotheken noch keine OSGi konformen Bundles (Releases) gibt, werden ausgewählte Java Bibliotheken prototypenhaft in solche Plug-ins gebundled. Auf Basis dieser Bundles wird ein Prototyp-Service erstellt, wobei auch kurz die Vorteile der Versionseigenschaften von OSGi anhand einer Beispielmigration des Dienstes demonstriert wird. Eine kurze Erläuterung soll die Vorteile des Einsatzes einer solchen (Enterprise) Service-Oriented Architecture basierten Middleware auch im Bereich des Reportings gegenüber einem klassischen datenbankzentrierten Datawarehouse-System darlegen. 

E-Government Anwendungen und Services entwickeln sich ständig weiter. Diese Entwicklung wird durch kontinuierlich steigende Anforderungen und Erwartungen der heutigen Informationsgesellschaft und Innovationen von Informations-und Kommunikationstechnologien (IKT) getrieben. Um e-Government Strategien umsetzen zu können, muss die Verwaltung ihre bisherigen Geschäftsprozesse an die neuen Anforderungen und Möglichkeiten anpassen. Das Ziel von e-Government ist die Verbesserung der Qualität und Effizienz der Verwaltung, um wertvolle, leicht zugängliche, und sichere elektronische Behördendienste für Unternehmen und Bürger anbieten zu können. Die Herausforderung liegt in der Integration von verteilten und technisch unterschiedlichsten Systemen, wobei eine der wichtigsten Anforderungen von e-Government die Integration von bestehenden Services und die Wiederverwendung vorhandener Anwendungen und Backoffice Systemen ist. Diese Masterarbeit stellt eine Lösung des Integrationsproblems vor, die auf Methoden der Service-Oriented Architecture (SOA) basiert. SOA ist ein Paradigma, aus dem konkrete Softwarearchitekturen abgeleitet werden können. In diesem konkreten Fall wird eine SOA-Architektur präsentiert, die Probleme bei der Integration von heterogenen Backoffice Systemen durch den Einsatz von Web Services löst. Entsprechende SOA Design-Kriterien und Richtlinien werden in der vorliegenden Arbeit beschrieben. Im Rahmen des praktischen Teiles dieser Masterarbeit wurden Software Anwendungen und Services implementiert, die als Teil des e-Government Programms in Österreich entwickelt wurden, um die Kooperation zwischen Behörden effizienter zu gestalten.