Die „CS Talks“ (Computer Science Talks), organisiert von TU Graz und dem Know-Center, gehen am 17. Juni in die vierte Runde. Diesmal spricht Informatikerin Claudia Wagner von der Universität Koblenz-Landau über die Rolle von Minderheiten auf Social Media.

Ob User, die sich mit ihren Freunden austauschen, Influencer, die Marken pushen, Menschen, die sich am politischen Diskurs beteiligen, oder Unternehmen, die auf digitale Werbung setzen –  Die Faszination, die von sozialen Netzwerken ausgeht, ist nach wie vor ungebrochen. Die Zahlen sprechen hier eine klare Sprache: Fast zweieinhalb Milliarden Menschen sind auf dem Social-Media-Riesen Facebook unterwegs. Beinahe eine Milliarde User postet Fotos auf Instagram, immerhin 326 Millionen Nutzer verfassen regelmäßig Tweets. Doch in sozialen Netzwerken entstehen – wie im echten Leben auch – Minderheiten. Über die Rolle dieser Minderheiten auf Social Media und in Informationsnetzwerken wird Claudia Wagner bei der mittlerweile vierten Auflage der CS-Talks sprechen. Sie möchte „empirische Beweise für die Benachteiligung von bestimmten Gruppen liefern“ und die Faktoren diskutieren, die solche Minderheiten überhaupt erst entstehen lassen. 

Ins Leben gerufen wurden die Computer Science Talks von der TU Graz und dem Know-Center 2018, um die gesellschaftliche Relevanz der Informatik und speziell auch die Rolle der Frauen in diesem spannenden (Forschungs-)Bereich aufzuzeigen.  

Wagner zeigt soziale Phänomene mit digitalen Mitteln auf

Claudia Wagner ist Assistenzprofessorin für Informatik an der Universität Koblenz-Landau und wissenschaftliche Leiterin der Abteilung Computational Social Science am GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. 2013 promovierte sie an der TU Graz.

Davor absolvierte sie mehrere internationale Forschungspraktika. Außerdem erhielt Wagner ein DOC-fFORTE-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und veröffentlichte vier Best Paper Awards. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in rechnergestützten Methoden sowie Modellen zur Analyse sozialer Fragen (z.B. Geschlechterungleichheit, Sexismus) und sozialer Phänomene (z.B. kollektive Aufmerksamkeit, Kultur) anhand digitaler Spuren.

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