Lassnig Markus, Stabauer Petra, Breitfuß Gert, Mauthner Katrin
2018
Zahlreiche Forschungsergebnisse im Bereich Geschäftsmodellinnovationenhaben gezeigt, dass über 90% aller Geschäftsmodelle der letzten50 Jahre aus einer Rekombination von bestehenden Konzepten entstanden sind.Grundsätzlich gilt das auch für digitale Geschäftsmodellinnovationen. Angesichtsder Breite potenzieller digitaler Geschäftsmodellinnovationen wollten die Autorenwissen, welche Modellmuster in der wirtschaftlichen Praxis welche Bedeutung haben.Deshalb wurde die digitale Transformation mit neuen Geschäftsmodellen ineiner empirischen Studie basierend auf qualitativen Interviews mit 68 Unternehmenuntersucht. Dabei wurden sieben geeignete Geschäftsmodellmuster identifiziert, bezüglichihres Disruptionspotenzials von evolutionär bis revolutionär klassifiziert undder Realisierungsgrad in den Unternehmen analysiert.Die stark komprimierte Conclusio lautet, dass das Thema Geschäftsmodellinnovationendurch Industrie 4.0 und digitale Transformation bei den Unternehmenangekommen ist. Es gibt jedoch sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten in der Umsetzungund im Neuheitsgrad der Geschäftsmodellideen. Die schrittweise Weiterentwicklungvon Geschäftsmodellen (evolutionär) wird von den meisten Unternehmenbevorzugt, da hier die grundsätzliche Art und Weise des Leistungsangebots bestehenbleibt. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Unternehmen, die bereits radikale Änderungenvornehmen, die die gesamte Geschäftslogik betreffen. Entsprechend wird imvorliegenden Artikel ein Clustering von Geschäftsmodellinnovatoren vorgenommen – von Hesitator über Follower über Optimizer bis zu Leader in Geschäftsmodellinnovationen